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Title: Meinersen - Okermühle Meinersen
Author: Jan
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Baujahr/Ersterwähnung
1551, heutiges Gebäude 1951

Gebäudetyp
Wassermühle

Mühlenart
Getreidemühle

Betriebszustand
1974 den Mahlbetrieb eingestellt, Einrichtung entfernt, zum Wasserkraftwerk umgebaut

Heutige Nutzung
Wasserkraftwerk, Bürogebäude


Geschrieben von Jan Wiedenroth, Niedersächsische Mühlenstraße: Nach alten Unterlagen muss die Mühle früher einmal mit einer Brauerei und Brennerei verbunden gewesen sein. 1551wurde die Mühle erstmalig erwähnt und verfügte ursprünglich über vier Wasserräder und vier Mahlgänge.
1653 wurde die Mühle, Zwangsmühle für die Hausvogtei Meinersen und die Gografschaft Edemissen. Nicht alle Dörfer unterstanden der in Celle residierenden Welfischen Linie. So weigerten sich die zu Hildesheim und Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel gehörenden Gemeinden, diese Regelung zu akzeptieren. Die Privatmühle in Hillerse, gleich groß und infolge der Nähe Intimfeind der Mühle Meinersen beantragte ebenfalls als Zwangsmühle anerkannt zu werden, was jedoch nicht genemigt wurde.

1849 hat ein Hochwasser einen großen Teil der Mühle zerstört. Sieben Monate hat die Reperatur gedauert und 1200 Taler gekostet. Nach diversen Pächtern wird die Mühle im September 1864 an den Mühlenbesitzer Friedrich Mollenhauer aus Steyerberg verkauft. Jedoch schon 1894 wird die Mühle wiederum zerstört. Aus Rachsucht wegen ,,totgeschwiegener Blutschande'' hat ein Dienstmädchen die Mühle angesteckt.

Die Okermühle Meinersen AG betrieb den Wiederaufbau und richtete einen einfachen und zwei doppelte Walzenstühle ein.
Nachdem 1950 die Mühle durch einen weiteren Brand zerstört wurde, ruhte der Betrieb fast ein Jahr.
1951 wurde eine Francis-Turbine mit 105 PS eingebaut und diente Tagsüber zum Antrieb des Mühlenbetriebes. Ab 1953 wurde Nachts Strom erzeugt.
Die positive wirtschaftliche Entwicklung ermöglichte 1958 den Bau von Getreidesilos und Trocknungsanlage

1971 wurde die Okermühle von der Saatzucht Flettmar übernommen die den Mahlbetrieb 1974 still legte.

Am 30.08.1993 wurde die alte Francis-Turbine stillgelegt, die bis zu dieser Zeit eine Laufleistung von 227.700 Stunden in 42 Jahren erreicht hatte. Anschließend wurde sie durch eine Kaplanturbine ersetzt und konnte 1994 wieder als Kleinkraftwerk in Betrieb genommen werden.

Foto: Jan Wiedenroth

Foto: Jan Wiedenroth

Foto: Jan Wiedenroth

Das Schaufelrad der alten Francis-Turbine. Foto: Jan Wiedenroth

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