1649, heutiges Gebäude 1905
Gebäudetyp
Wassermühle
Mühlenart
Getreidemühle
Betriebszustand
1963 den gewerblichen Betrieb eingestellt, Einrichtung ausgebaut
Heutige Nutzung
Wasserkraftanlage zur Stromerzeugung, Mühlenkaffee
Die Geschichte des Beedenbosteler Mühlenhofes geht vielleicht bis ins Mittelalter zurück, als der Beedenbosteler Pfarrbezirk zum Archediakonat erhoben wurde (1197). Erstmals erwähnt ist die Mühle allerdings erst 1649 und 1663 wird sie als Erbzinsmühle mit zwei Wasserrädern bezeichnet, wobei auf einem ihrer zwei Mahlgänge nur Gerste und Buchweizen geschrotet werden durfte.
1905 ging die Mühle in Flammen auf, und während der Herbststurm brennende Mehlpartikel über die Dächer der Nachbarhöfe trieb wurden fünfzehn weitere Gebäude eingeäschert. Nach dem Brand entstand das jetzige Mühlengebäude. Und mit der neuen Mühle kam in den 1920er Jahren auch der erste Strom nach Beedenbostel. Die Turbine der Mühle versorgte die Straßenbeleuchtung und die Maschinen einer Stellmacherwerkstatt mit Strom.
Bis 1963 wurde die Mühle als Vollerwerbsbetrieb geführt, danach noch einige Jahre im Nebenerwerb. Lebendig ist es aber bis heute auf dem Mühlenhof geblieben: Dafür sorgt ein Mühlencafé, in dem man (vorerst nur) wochenends hausgebackenen Kuchen essen kann, während die Aschau nach wie vor die Turbine antreibt, wenn auch nur zur Stromerzeugung für den Eigenbedarf.
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